Seit vergangenen Samstag Nacht bombardiert die türkische ArmeeTürkei die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien, sowie die Kurdistan-Region Irak massiv. Dies ist der heftigste Luftangriff, der türkischen Regierung seit vier Jahren. Alleine in Rojava wird die Zahl der Todesopfer bislang auf 26 beziffert, unter ihnen Zivilist:innen, Kämpfer:innen der Demokratischen Kräfte Syriens, der Befreiungskräfte Efrîns und Mitglieder der syrischen Armee. Auch zivile Infrastruktur wird bevorzugt bombadiert. Parallel dazu bombardiert auch die iranische Armee Gebiete in Kurdistan/ Iran und Irak. Die Bombardierungen sind offensichtlich mit der US-Regierung abgesprochen, da die US-Regierung einen Tag vor Beginn der Bombardierungen ihren Staatsbürgern riet diese Regionen zu verlassen.
Dieser groß angelegte Angriff kommt nicht aus dem nichts, sondern steht im Kontext monatelanger Angriffe und verbaler Mobilmachung durch Erdogan und dessen Regierung. Dabei wurde in den letzten Monaten von der türkischen Armee auch verstärkt Giftgas eingesetzt.
Aktuell nutzt sie den Anschlag in Istanbul am 13. November als Vorwand um in Rojava und dem Irak zu morden. Obwohl sich PKK und YPG direkt vom Anschlag distanzierten und diesen verurteilten. Stattdessen hat die mutmaßliche Attentäterin vielmehr Kontakte zum türkischen Staat und zur ultranationalistischen MHP. Das deutet viel stärker auf einen selbst verursachten Angriff hin, um den Krieg gegen die demokratischen Kräfte in Syrien weiter zu intensivieren und Wahlkampf für Erdogans angeschlagene Regierungspartei AKP zu machen.
Die deutsche Bundesregierung unterstützt den türkischen Krieg seit Jahren mit Waffen und Panzern und ganz aktuell tauscht sich die deutsche Innenministerin Nancy Faeser mit ihrem türkischen Amtskollegen über den gemeinsamen „Kampf gegen den Terror“ aus.
Mit den Angriffen auf die kurdische Selbstverwaltung in Rojava und Sengal macht die türkische Armee auch den Weg frei für ein Wiedererstarken des IS. Bereits jetzt haben Islamische Milizen der nachfolgeorganisationen des Al caida Ableger Al Nusra-Front in Idlib und Afrin neue „Kalifate“ errichtet, nach dem sie die anderen islamistischen Milizen verdrängt haben.
Kommt zur Kundgebung in Karlsruhe SA 26.11. // 13 Uhr Marktplatz Karlsruhe (Kaiserstraße)